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Traum und Wirklichkeit

  • gabrieleheyne
  • 1. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

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Ich knüpfe jetzt mal an die Collagen an und da  gibt es in meinem Leben eine ganz besondere Begebenheit.

Ich hatte einen Aufsteller mit vielen hübschen Bildern und Texten geschenkt bekommen. Eines der Bilder zeigt ein gemütliches Plätzchen mit einem runden Tisch und zwei Stühlen aus Holzlatten. Links steht ein Baum. Im Hintergrund ist zartblaue Weite, die Raum lässt für die eigene Phantasie.  Auf dem Tisch ein Buch, eine Tasse und eine Blume. Darüber steht ein Text:

Zur Ruhe kommen, alle Sorgen in den Urlaub schicken und sich Luft verschaffen, durchatmen, verschnaufen. Den Kopf frei kriegen und fernab des Trubels seelenruhig den Träumen nachhängen.

 

In alten Unterlagen fand ich nun dieses Bild wieder und will erzählen, warum es so bedeutungsvoll  ist, dass ich es aufgehoben habe.

Diese kleine Szene gefiel mir so gut, das ich das Bild damals (vor etwa 13 Jahren) auf meinen Ess-und Arbeitstisch stellte. Mehrmals am Tag sah ich es an, fühlte mich hinein, hielt inne und träumte von einem Urlaub.

Dann endlich, Monate später, wurde der ersehnte Urlaub wahr. Ich flog für eine Woche auf Korfu. Da hatte ich eine kleine Ferienwohnung gebucht. Es waren etwa zehn Minuten zu gehen, dann war ich am langen Kiesstrand.

Der Anblick, der sich mir da bot, machte mich sprachlos. Da stand die Sitzgruppe mit dem kleinen runden Tisch und den beiden Stühlen aus Holzlatten. Dahinter war das Meer und links davon eine dicke Tamariske. Es war haargenau das Bild von meinem Aufsteller. Da hatte ich das Plätzchen vor mir, in das ich mich so oft hineingeträumt hatte.

Nur der Boden war aus Kieselsteinen statt aus Gras.

 

Ich blieb eine ganze Weile stehen und hätte so gern ein Foto gemacht, um dieses eigentlich unwahrscheinliche  Bild festzuhalten, aber ich hatte keinen Fotoapparat dabei. Es war noch vor meiner Smart-Phone-Zeit. Ich war damals sehr erschöpft und hatte ziemlich kopflos gepackt.

Aber in meiner Erinnerung habe ich dieses Plätzchen noch immer vor Augen.

 

Das hat mich gerade so berührt, dass ich wieder ein Bild von einem Herzenswunsch auf meinen Ess- und Arbeitstisch gestellt habe. Nein, ich verrate nicht was darauf zu sehen ist. Es könnte ja jemand einen Einwand bringen, meinen Wunsch in Frage stellen oder mich belächeln. Ich werde täglich mit diesem Bild träumen, so wie damals und wer weiß …

Wenn mir das Leben auch diesen Traum geschenkt hat, dann lasse ich es euch wissen!

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