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Geschichten
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Jahrgang 44
Hilde hat es sich in die ihrem alten, gemusterten Sessel bequem gemacht. Gerade bekam sie eine WhatsApp von ihrer Schwiegertochter mit Bildern von ihrem jüngsten Enkelkind, einem lebhaften kleinen Jungen mit einem bezaubernden Lächeln. Während sie ganz großmütterlich verliebt die Fotos betrachtet, schweifen ihre Gedanken ab - zurück - weit zurück - genau 80 Jahre zurück, als sie geboren wurde. Damals lag das Land in Schutt und Asche. Aus den Erzählungen ihrer Mutter weiß sie
2 Min. Lesezeit


Weihnachten
Hilde stellt den Lichterbogen ins Fenster, staubt die geschnitzten Figuren mit einem Pinsel ab, ersetzt die Glühbirnchen, rückt alles noch ein wenig zurecht, bis der Anblick für sie stimmig ist und freut sich an dem warmen Licht im Raum. Weihnachten war schön, damals als sie ein kleines Mädchen war. Am schönsten war die große Tanne, die über und über mit verschiedenen bunten Kugeln und ganz viel Lametta geschmückt war. Das Haus, in dem sie lebte, war ein altes, schönes Haus m
2 Min. Lesezeit


Wie der Frosch zum Prinzen wurde
Hilde liebt Frösche. Überall hat sie welche sitzen oder stehen, aus Porzellan, aus Kunststoff oder aus Plüsch. Alle schauen sie Hilde mit ihren großen Augen an und es gab eine Zeit - eine Zeit, in der Hilde sich recht einsam fühlte - da wünschte sie sich, dass das Märchen vom Frosch, der zum Prinzen wird, für sie wahr würde. Nun - sie hatte keine goldene Kugel und sie würde auch bestimmt nicht so garstig mit dem Frosch umgehen, wie es die verwöhnte Königstochter getan hatte.
3 Min. Lesezeit


Der irische Seefahrer
Es war zu der Zeit, als Hilde oft in ihrem gemusterten Sessel saß und alle Liebesfilme anschaute, die sie finden konnte. Ihr Fernsehprogramm erlaubte ihr, alles aufzunehmen und zu speichern, was tagsüber oder auch in der Nacht im Programm geboten wurde. Die Filme von Rosamunde Pilcher liebte sie besonders, weil in diesen Filmen alles schön ist - die Menschen, die Landschaft, die Kleidung, die Häuser, die Gärten, viel Geld und auch das jeweilige Ende der Filmgeschichte. Währen
3 Min. Lesezeit


Kommt ein Vöglein geflogen ...
Kommt ein Vöglein geflogen, setzt sich nieder auf mein Fuß, hat ein Brieflein im Schnabel, von dem Vater einen Gruß. Dieses Liedchen geht Hilde heute nicht aus dem Kopf. Sie hat es als Kind oft gesungen. Und einmal ist eine Karte aus dem fernen Russland, wo ihr Vater viele Jahre in russischer Gefangenschaft lebte, nur für sie gewesen. Das war das einzige persönliche Lebenszeichen das sie von ihm hatte, bis er 1955 aus Russland, aus Perwo-Uralsk bei Swerdlowsk, zurückkam.
1 Min. Lesezeit


Missbrauch an dem kleinen Mädchen
In Hildes Leben gab es lange, sehr lange Zeit ein Geheimnis. Als sie noch klein war, war ihr verboten worden, darüber zu reden, und dann lag die Last des Erlebten so schwer auf ihr, dass sie nicht darüber reden wollte und konnte. Sie hatte gehofft, mit den Jahrzehnten zu vergessen. Aber eine gequälte Seele vergisst nicht. So wie alles gespeichert ist, was schön war, so ist auch alles gespeichert, was weh tat und beeinflusst gleichermaßen das Leben, die Träume und die Verhalte
7 Min. Lesezeit


Abschied von einer Last
Seit Hilde die belastende Geschichte über ihre Kindheit mit dem Großvater aufgeschrieben und ins Netz gestellt hat, fühlt sie sich...
2 Min. Lesezeit


Moin, Moin
Von einem Urlaub auf Föhr hatte Hilde die Tasse mit dem friesischen Gruß mitgebracht, die heute bei ihr und „dem Mann der Tat“ auf dem...
2 Min. Lesezeit


Die Kandidatur
Es ist Sonntag. Hilde war zum Wählen und während sie nun in ihrem gemusterten Sessel in der Sonne sitzt, erinnert sie sich an eine...
2 Min. Lesezeit


Himmel oder Hölle?
Die Hölle kannte Hilde. Das war, wenn der Großvater sie ins „kleine Treibhaus“ rief. Da gab es nur einen Gang, der aussah wie ein...
2 Min. Lesezeit


Die Beerdigung des Großvaters
Eine Erinnerung ist Hilde noch ganz besonders präsent. Im Juni 1955 starb ihr Großvater. Darüber hat sie sich sehr gefreut. Es fühlte...
1 Min. Lesezeit


Der Ernst des Lebens
Hilde erinnert sich an die Einschulung ihrer Enkelin. Die Kinder waren alle vergnügt und lachten, als sie aufgerufen und eingeteilt...
2 Min. Lesezeit


Non scholae sed vitae discimus
Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. Hilde hatte Latein in der Schule. Das hatte nicht sie entschieden, sondern der...
4 Min. Lesezeit


Ein "richtiger" Kuss
Hilde sitzt in ihrem alten, bequemen Sessel am Fenster und schaut in den Abendhimmel. Erinnerungen ziehen vorbei und eine dieser...
1 Min. Lesezeit


Warme Füße
Manchmal tun die alten Knochen einfach weh, denkt Hilde, während sie sich streckt und reckt und langsam, vorsichtig erste Schritte tut....
2 Min. Lesezeit


Gravensteiner
Hilde sitzt in ihrem alten, bequemen Sessel am Fenster. Sie schaut hinaus in den Garten. Es ist August und noch sehr heiß. Der Anblick...
2 Min. Lesezeit


Neben der Fräse
Es ist ein nebliger Herbsttag. Allein beim Blick nach draußen fröstelt es Hilde. Sie deckt sich mit ihrer rosa Kuscheldecke noch etwas...
2 Min. Lesezeit


Haustiere
Hilde sitzt in ihrem alten, bequemen Sessel am Fenster und schaut hinaus aus dem großen Fenster, das von der Decke bis zum Boden reicht....
1 Min. Lesezeit


Unwetter
Es donnert - noch leise, aber das Donnerrollen kommt immer näher. Hilde sitzt in ihrem alten, bequemen Sessel am Fenster. Sie fühlt sich...
2 Min. Lesezeit
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